Der Ayalon-Korridor bildet das Rückgrat des israelischen Eisenbahnnetzes. Aufgrund der stetig wachsenden Fahrgastnachfrage war es notwendig, die Kapazität dieser dreigleisigen Stammstrecke durch Tel Aviv zu erhöhen – während aufgrund der Lage zwischen den Autobahnfahrspuren und dem Ayalon-Fluss erhebliche bauliche Restriktionen bestehen. In den vergangenen drei Jahren wurden durch die VIA Consulting & Development GmbH im Auftrag von Israel Railways gemeinsam mit dem Auftraggeber verschiedene Anpassungen der Blockteilung geprüft. Nach einer Umsetzungsphase von etwa einem Jahr wurde Juli 2012 eine Kombination aus verkürzten Vorsignalabständen und wiederkehrender Anwendung von Geschwindigkeitsprüfabschnitten auf Basis der israelischen INDUSI I60R in Betrieb genommen, welche vierzehn Züge je Fahrtrichtung und Spitzenstunde erlaubt. Erste Praxiserfahrungen bestätigen die angestellten Überlegungen zur möglichen Zugfolge. Langfristig ist angestrebt, durch bauliche Maßnahmen und den Einsatz eines anderen Zugsicherungssystems weitere Kapazitäten zu schaffen. (Pressemitteilung ETR 9/2012)